Die Fahrt nach Berlin war ein echtes Highlight für unsere Gruppe und die Gelegenheit, um mehr über Community Organizing und ähnliche Projekte zu lernen. Über unsere Berlinfahrt berichtet Lena Kurtz:
3. Oktober 2024
Auf geht´s für uns nach Berlin. Schon auf der Zugfahrt sind wir alle absolut aufgeregt. Während der Fahrt werden fleißig vegane Brownies vernascht und das Essen für abends wird bestellt. Zwischendurch ein wenig Planung und dann sind wir auch schon an unserem Ziel angekommen.
Berlin Hauptbahnhof. Die jüngeren von uns vollkommen beeindruckt von dem riesigen Gebäude. Aber nun holt uns der Zeitstress wieder ein. Weiter geht’s mit der Bahn zum Alexanderplatz.
Von hier geht´s schnell zu unserem Hostel, in welchem wir vorrübergehend unsere Sachen einschließen. Wieder in der Bahn sind wir nun auf dem Weg zur U-Bahn-Station am Kottbusser Tor. Die Aufregung steigt denn nun haben wir unser erstes Treffen mit Tashy. Früher bei Kotti & Co. und nun bei Deutsche Wohnen & Co Enteignen, kann sie uns sehr viel im Thema Community Organizing beibringen. Im eigenen Gecekondu trinken wir gemütlich Tee, während wir uns über alles Mögliche unterhalten. Wie bekommen wir mehr Mitglieder? Oder wie nimmt man uns ernst? Wir haben uns über noch viel mehr Weiteres unterhalten und nach dem ganzen Gerede bekommt man natürlich Hunger.
Nun geht´s zu Lasan. Ein hübscher kleiner Laden, in dem wir erstmal alle zusammen Mittag essen. Leider ist irgendwann jeder schöne Moment vorbei. Nach einem wunderbaren Abschied geht es für und nun zu einer Moschee. Schließlich ist doch Tag der offenen Moschee! Das muss man natürlich nutzen. Man muss schon sagen: Wir haben seid langem kein so wunderschönes Gebäude gesehen. Nachdem wir zuerst die Schuhe ausgezogen haben, konnten wir auch schon das innere der Moschee erkunden. Auch hier drin war alles gemütlich und einzigartig eingerichtet. Überall war Teppichboden, sodass unsere Füße auch nicht kalt wurden 😊.
Nachdem wir uns alles intensiv angeschaut haben, ging es für uns auch schon weiter zum Schillerkiez. Dort teilte sich unsere Gruppe und wir Jugendlichen suchten uns aufgrund des schlechten Wetters erstmal ein warmes Café. Nach unserer Freizeit machten wir uns dann wieder alle zusammen auf dem Weg zum „Grips Theater“. Dort fand nämlich der Poetry Slam statt, zu welchem wir unbedingt wollten. Anfangs noch etwas skeptisch war es am Ende dann doch sehr unterhaltsam. Die Größte Überraschung war aber tatsächlich, dass wir als Jury eingeladen wurden. So wurde es dann doch ein sehr lustiger Abend. Nach unserem kleinen Abendessen ging es dann für uns auch nach einem langen Tag zurück zum Hostel. Nach einem etwas chaotischen Check-In verbrachten wir dann den restlichen Abend im Zimmer der Jungs. Der Abend war geprägt von Deep-Talks, Gesichtsmasken und Instant Nudeln. Doch auch jeder Tag hat mal ein Ende und so ging es für uns wenn auch etwas spät schließlich ins Bett.
04. Oktober 2024
Nächster Morgen, nächster wundervoller Tag. So geht´s nach ein wenig morgenmuffeln auch endlich zum Frühstück. Einen Kakao später sind wir auch endlich alle wach und es geht mit unserem Gepäck im Schlepptau auf zum Alex. Erneut in der vollen S-Bahn geht´s wieder zum Berlin Hbf. Dort wird das Gepäck schnell eingeschlossen und es geht weiter zum Bundestag. Schlechte Nachrichten! Aufgrund von terminlichen Missverständnissen geht es für uns leider nicht in den Bundestag ☹. Das Treffen mit der Abgeordneten Paula Piechotta wird dann im Dezember nachgeholt.
So verbringen wir also unsere Zeit bis zum Treffen mit Andreas Richter vom Deutschen Institut für Community Organizing (DICO) mit Sightseeing. Wie verrückte Touristen laufen wir durch Berlin und treffen uns dann mit Andreas in Oberschöneweide. Eine Pizza später geht es für uns nun um das Thema Machtanalyse. Was sind eigentlich unsere Beziehungen und wie können wir diese nutzen?
Für uns geht es jetzt als letztes noch zum Treffen mit der UFO (Union für Obdachlosenrechte Berlin). So sieht man sich wieder, Bálint! Es war wirklich eine wunderbare Erfahrung eine andere Sichtweise auf Menschen ohne Obdach zu bekommen. Man selbst versteht solche Leute nun viel besser. Für uns ist der Trip nach Berlin leider auch irgendwann zu Ende. Nachdem wir leider unser Abteil verpasst haben, verbringen wir unsere Rückfahrt im Kleinkinderabteil. Eine der lustigsten Erfahrungen in meinem Leben: Der Tisch mit Snacks und Getränken vollgestellt und währenddessen werden ein paar sehr wilde TikToks gedreht.
Für mich wird der Ausflug immer ein Highlight bleiben. Zweites Mal in Berlin und schon wieder zu viele Souvenirs mitgeschleppt. Es war wie eine sehr fiebertraumähnliche Klassenfahrt. Wir hatten eine wundervolle Zeit und ich habe viel neues über Personen rausgefunden mit denen ich wahrscheinlich sonnst nie von selbst geredet hätte.
Autorin: Lena Kurtz