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Pressemitteilung: Impuls-Taucha und der Schülerrat des Geschwister-Scholl-Gymnasiums fordern Snackautomaten – enttäuscht über Antwort des Schulträgers

Die Mitglieder von Impuls-Taucha und der Schülerrat des Gymnasiums Taucha sind enttäuscht über die Antwort des Schulträgers. Wir, die Mitglieder von Impuls-Taucha, fragen uns, ob der Schulträger das Angebot des Automatenanbieters wirklich ernsthaft und im Sinne der Schulgemeinschaft geprüft hat. Auch uns liegt das Angebot vor, und daher möchten wir einige Punkte transparent machen.

In der Antwort des Schulträgers wurden Stromkosten in Höhe von 1.000 € jährlich für den Betrieb des Automaten kalkuliert. Wir halten diese Zahl für unrealistisch. Der Automat hat ungefähr die Größe und den Stromverbrauch eines Kühlschranks. Nach unserer kurzen Recherche verursacht ein Kühlschrank im Monat Stromkosten von etwa 20 €. Das sind 240€ im Jahr. Diese Angabe wurde uns auch vom Automatenanbieter bestätigt.

Zudem wissen wir, dass im Angebot an den Schulträger ausdrücklich erwähnt wurde, dass die Möglichkeit besteht, die zusätzlichen jährlichen Kosten des Automaten von monatlich 200€  – also etwa für Anschaffung, Betrieb und Versicherung – auf die Verkaufspreise umzulegen. Selbst wenn es dann Schülerinnen gäbe, deren Taschengeld nicht ausreichen würde, hätten wir zumindest einen Automaten, der uns in langen Schultagen bei plötzlichem Hunger oder vergessener Verpflegung eine kleine Hilfe bieten könnte. Genau für solche Fälle wünschen sich die Schüler*innen unserer Schule bereits seit fünf Jahren wieder einen Snackautomaten.

Vor der Pandemie standen der Schule noch zwei Automaten zur Verfügung. Wir fragen uns, warum sich der Schulträger damals zwei Automaten leisten konnte – und heute keinen. Wir vermuten, dass die Interessen der Schüler*innen bei der Entscheidungsfindung nicht ausreichend berücksichtigt werden.

Schüler*innen der Klassen 5 bis 8 dürfen das Schulgelände nicht verlassen – auch dann nicht, wenn sie ihr Pausenbrot vergessen haben oder der Hunger einmal größer ist. Hat man dann acht Stunden Unterricht, fehlt manchmal einfach die Kraft, weiterzumachen.

Der Automat soll keine Alternative zum Mittagsangebot darstellen – auch wenn gesagt werden muss, dass nur wenige Kinder das Mittagsangebot überhaupt nutzen. Es gab bereits mehrere erfolglose Versuche, den Anbieter zu wechseln.

Der Anbieter TheCorner3000 hatte im Angebot auf alternative Finanzierungs- oder Vertragsmodelle hingewiesen – doch der Schulträger scheint dies nicht weiterverfolgt zu haben. Warum?

Wir fordern, dass der Schulträger sich endlich um eine Lösung für dieses Problem bemüht. Und wir fordern – wie der Schülerrat bereits seit fünf Jahren – einen Snackautomaten für unsere Schule.


Was ist Impuls-Taucha?
Wir setzen uns für eine lebendige Demokratie ein und haben die Anliegen junger Menschen im Blick. Regelmäßig greifen wir konkrete Probleme auf und suchen gemeinsam mit Verantwortlichen nach klugen Lösungen. Manchmal sind wir unbequem – aber nur, wenn es notwendig ist.

Wir engagieren uns dort, wo echte Veränderungen möglich sind. Bei uns machen Schüler*innen der 7. bis 10. Klassen der Oberschule und des Gymnasiums mit. Wir diskutieren nicht über große Begriffe wie Demokratie oder Politik – und doch geht es genau darum: gemeinsame Lösungen zu finden, mitzugestalten und Verantwortung zu übernehmen.

Wir treffen uns jede Woche im Wechsel montags oder mittwochs um 13 Uhr. Erreichbar sind wir über Instagram (@impuls_taucha) oder per E-Mail: